Umbau des Rathenauplatzes ist so nicht zu machen
„Aus unserer Sicht ist der Umbau des Rathenauplatzes in dieser Form nicht zu machen“, erklärten der stadtentwicklungspolitische Sprecher der SPD Rathausfraktion Volker Zeidler und sein Kollege, der Ortsvorsteher von Wehlheiden und Stadtverordnete Norbert Sprafke zum Vorstoß des Stadtbaurats Christof Nolda.
Der Rathenauplatz habe zwischen den Stadtteilen Vorderer Westen und Wehlheiden eine wichtige Scharnierfunktion. Dies beziehe sich einerseits auf seine städtebauliche Gestaltung als auch auf seine Wirkung als verkehrliches Bindeglied mit Verteilerfunktion für mehrere Verkehrswege. „Die bauliche Situation ist in den Nachkriegsjahren entstanden und lässt sich nicht in der vom Stadtbaurat überlegten Form verändern. Die verkehrstechnische Funktion ist in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich verbessert und sicherer gemacht worden,“ stellen Sprafke und Zeidler fest.
Die Verlegung der Straßenbahngleise auf die rechte und linke Seite des Platzes sei eine abwegige Idee. „Wer meint, den ÖPNV durch einen derartigen „Schlenker“ nicht zu behindern, der irrt gewaltig“, sagen die SPD Sprecher. Einerseits werde durch die doppelte Kurvenführung zusätzlicher Lärm erzeugt, weil Straßenbahnen ihn Kurven nun einmal quietschen und in der Wilhelmshöher Allee, der Adolfsstraße und am Platz selbst ist Wohnbebauung.
Andererseits ist ein Wegfall des Linksabbiegers von der Wilhelmshöher Allee in das Königstor für Sprafke und Zeidler überhaupt nicht vorstellbar: „Das produziert einen Stau bis zur Schönfelder Straße.“
Die Wilhelmshöher Allee habe zur Zeit ihrer Erbauung eine völlig andere Funktion mit völlig anderen Verkehren gehabt und diente repräsentativen Zwecken. Es sei durchaus überlegenswert, wenn mit Blick auf das Weltkulturerbe eine Aufwertung der zentralen Blickachse zum Schloss und Herkules erfolge. „Aber bitte mit Augenmaß und dem Blick auf die Bedürfnisse der Menschen, die heute in der Stadt leben.“
Letztlich stellen die beiden Stadtverordneten der SPD fest: „Es ist der falsche Weg des Stadtbaurats, in die Medien zu gehen, ohne mit dem größeren Kooperationspartner und den betroffenen Ortsbeiräten zu sprechen“, erklärten Volker Zeidler und Norbert Sprafke.