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Letzte Chance für den Obelisken nutzen

Die SPD-Fraktion bedauert es sehr, dass sich der Künstler Olu Oguibe, im Nachgang der von Oberbürgermeister Geselle als konstruktiv beschriebenen Gespräche in Kassel, nicht dazu durchringen kann, einen Kompromissvorschlag anzunehmen. „Sowohl die Stadtverordnetenversammlung als auch der Oberbürgermeister haben deutlich gemacht, dass der Obelisk als Kunstwerk der documenta 14 angekauft und in Kassel verbleiben soll“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Günther Schnell.

Gerade jetzt sei es wichtig, die Stadtgesellschaft durch einen Kompromiss zu versöhnen. „Wenn der politische Ton im Land rauer wird, müssen alle Akteure bei solchen Verhandlungen kompromissbereit sein und damit das eindeutige Zeichen in die Welt senden, dass eine versöhnliche Lösung immer besser ist“, ergänzt Schnell. Darüber hinaus hebt Schnell hervor, dass der Vorschlag für den Obelisken in der Treppenstraße auf einhellige Zustimmung in seiner Fraktion gestoßen ist. „Bereits im Februar haben wir diesen Standort favorisiert“, fügt Schnell an und freut sich, dass nachdem die Bauverwaltung erst unter dem Hinweis auf einen bestehenden Ensembleschutz des Areals nun doch, auf Einwirken Geselles, bereit sei, diesen Standort zu realisieren. An Olu Oguibe richtet Schnell stellvertretend für seine 22-köpfige Fraktion die Hoffnung, dass dieser vor dem Auslaufen des Nutzungsvertrages für den Königsplatz am 30.09.2018 bereit sei, den neuen Standort zu akzeptieren, damit der Obelisk als Teil eines documenta walk of fame in Kassel bleiben kann. Denn als solchen bezeichnet der Sozialdemokrat die Achse vom Hauptbahnhof zur Spitzhacke, an der eine Vielzahl von Außenkunstwerken zu finden ist. „Sollte es nicht zum erhofften Kompromiss kommen, bleiben wir bei unserer Haltung, dass der Standort Königsplatz nicht geeignet ist und der Obelisk wohl abgebaut wird“, sagt Schnell abschließend.