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Schulentwicklung mit Weitblick: IGS in Bettenhausen darf nicht länger auf die lange Bank geschoben werden

„Es ist Zeit, die Planung für eine weiterführende Schule im Kasseler Osten anzugehen und die Gründung einer integrierten Gesamtschule in Bettenhausen in die Wege zu leiten, um dem nachweislich wachsenden Bedarf an Schulplätzen im Kasseler Osten Rechnung zu tragen“, erklärt Anke Bergmann, die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Die SPD-Fraktion bringt daher einen Antrag bei der Stadtverordnetenversammlung am 12.06. zur Erarbeitung eines pädagogischen Konzeptes einer IGS im Stadtteil Bettenhausen ein. „Als 2016 die Joseph-von-Eichendorff-Schule in Bettenhausen geschlossen wurde, haben wir Stadtverordneten gleichzeitig beschlossen, im Schulentwicklungsplan festzuhalten, dass bei steigenden Schülerzahlen wieder eine weiterführende Schule in Bettenhausen entstehen soll. Die Planungen dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden, denn die Schüler*innenzahlen steigen seit Jahren wieder.“

Das bestätigt auch die im Kasseler Osten lebende Stadtverordnete und Landtagsabgeordnete Esther Kalveram: „Derzeit werden mehr als 250 Kinder, mit Wohnsitz im Osten Kassels an Schulen des Landkreises beschult, in Lohfelden an der Söhreschule, in Kaufungen an der IGS Kaufungen oder in Heiligenrode an der IGS Wilhelm-Leuschner-Schule.“ Andere Schüler*innen aus dem Kasseler Osten müssten zum Teil weite Schulwege in die Stadtteile jenseits der Fulda auf sich nehmen. „Es darf für die Bildung unserer Kinder keine Rolle spielen, in welchem Stadtteil sie leben. Ohne gute Bildungseinrichtungen werden die zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen im Kasseler Osten nicht zu meistern sein“, ist sich Kalveram sicher.

Das bestätigt auch Bergmann: „Kinder und Jugendliche brauchen einen Lernort in ihrem sozial-kulturellen Umfeld. Insbesondere dann, wenn es sich um einen hohen Anteil von Kindern handelt, die von ihrer sozialen Situation auf gute Lernbedingungen im eigenen Umfeld angewiesen sind. Die Schule im Kasseler Osten wäre also mehr als nur ein Lernort, es soll auch ein Lebensort für die Kinder werden. Dies idealerweise im eigenen Stadtteil zu erfahren, hat enorme Vorteile.“

Darüber hinaus ist laut dem ebenfalls von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenem Integrierten Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK Kassel Ost) das erklärte Ziel für den Kasseler Osten im Handlungsfeld „Bildung und Kultur“ die Weiterentwicklung zu einer kommunalen Bildungslandschaft Kasseler Osten. „Wie soll dort eine Bildungslandschaft entstehen, in der Kindern aus den entsprechenden Stadtteilen keine Schulplätze zur Verfügung gestellt werden?“, fragt Kalveram. „Es ist kaum vorstellbar, dass die Bildungsregion Waldau sich ähnlich erfolgreich entwickelt hätte, ohne eine weiterführende Schule als zentraler Mittelpunkt.“Es ist nun an der Zeit, die Schulentwicklung in Kassel anhand der steigenden Schülerzahlen und Prognosen, die der Stadt vorliegen zu überprüfen und zu handeln. Bergmann schlägt vor, um den Schüler*innen gerecht zu werden, den Neubau der Hegelsbergschule schnellstens voranzutreiben und die Planungen für die IGS in Bettenhausen parallel zu starten. Bergmann ergänzt: „Eine gute Bildung ist die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft unserer Kinder, daher ist eine Investition in die Schulen eine Investition in unsere Stadt.“