„Der soziale Wohnungsbau ist für uns Sozialdemokraten ein Herzensanliegen. Deshalb ist es zunächst eine gute Nachricht, dass das Land Hessen in Kassel 281 Sozialwohnungen fördert“, erklärt Judith Boczkowski, wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Kasseler Rathaus. Die landesweiten Fördermittel für sozialen Wohnungsbau seien auf eine Rekordsumme gestiegen, das gelte allerdings auch für die angemeldeten Projekte.
„Wir bedauern, dass die dadurch notwendige Priorisierung dazu geführt hat, dass in Kassel etliche geplante Sozialwohnungen zunächst keine Förderung erhalten“, so Boczkowski.
Das liege unter anderem auch daran, dass die Stadt Kassel nicht als Gebiet mit angespanntem Wohnungsmarkt gelte, in denen priorisiert Projekte gefördert werden. Diese Entscheidung sei unter dem grünen Wirtschaftsminister Al Wazir gefallen. „Wir Sozialdemokrat*innen setzen uns auf allen politischen Ebenen dafür ein, dass künftig auch auf Landesebene wieder der Tatsache Rechnung getragen wird, dass der Wohnungsmarkt in Kassel angespannt ist.“
Statt jetzt so kurz vor der Bundestagswahl in lautes Wahlkampfgetöse zu verfallen, müsse es vor allem darum gehen, Lösungen für konkret gefährdete Projekte zu finden. „Der Bau von Sozialwohnungen auf dem Gebiet der Jägerkaserne verzögert sich jetzt schon seit vielen Jahren immer wieder“, so Boczkowski. Damit habe die Kasseler Jamaika-Koalition offensichtlich kein Problem – denn im Doppelhaushalt gebe sie anderen Großprojekten den Vorzug.
„Es ist an der Jamaika-Koalition, die Verantwortung für ihre eigenen Prioritäten zu tragen und endlich den sozialen Wohnungsbau mitzufinanzieren. Es stellt sich die Frage, warum sie die fehlenden Mittel für bezahlbares Wohnen nicht selbst so weit wie möglich bereitstellt,“ so Boczkowski abschließend.
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