„Es ist enttäuschend zu sehen, dass die konservative Koalition im Bereich Klimaschutz offenbar zögerlich agiert“, sagt der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dr. Ron-Hendrik Hechelmann. In den Ausschüssen für Klima, Umwelt und Energie sowie für Finanzen, Wirtschaft und Grundsatzfragen hat die konservative Jamaika-Koalition den Vorschlag der SPD zur Einrichtung eines Klimaschutzbudgets abgelehnt.

Dr. Ron-Hendrik Hechelmann erklärt: „Durch eine unzureichende Kommunikation im Zusammenhang mit dem Gebäudeenergiegesetz auf Bundesebene und der schlecht geplanten Umsetzung von Fahrradbügeln in Kassel haben die Menschen an Akzeptanz für Maßnahmen zum Schutz des Klimas verloren. Deswegen möchten wir mit dem Klimaschutztopf transparent machen, wie viel Geld die Stadt Kassel bereits in den Klimaschutz investiert hat.“ Der Vorschlag sieht vor, dass Energieeinsparungen und Kostensenkungen durch Investitionen wie beispielsweise Solaranlagen auf Schuldächern oder die Optimierung von Heizsystemen in Sportanlagen in das Klimaschutzbudget zurückfließen. Dieses sogenannte „Intracting“-Modell wird bereits erfolgreich an der Universität Kassel sowie bei der Installation von Photovoltaik-Anlagen durch die CDW-Stiftung in Kassel umgesetzt.

Dr. Hechelmann fügt hinzu: „Mit dem Klimaschutzbudget möchten wir zeigen, dass Klimaschutz nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Darüber hinaus muss Klimaschutz auch sozial sein: Deshalb haben wir vorgesehen, 25 % der Überschüsse zur Bekämpfung von Armut einzusetzen. Wenn wir möchten, dass Klimaschutz von an allen Menschen mitgetragen wird, müssen wir auch ihre unmittelbaren Probleme lösen. Die Verwendung der Gewinne aus der Energiewende zur Unterstützung des Kampfes gegen Armut ist eine sozialdemokratische Antwort auf das derzeitige Akzeptanzproblem.“ Die Rückflüsse in das Klimaschutzbudget könnten nicht nur für weitere Investitionen genutzt werden, sondern auch für die Finanzierung des benötigten Personals und zur Unterstützung von Maßnahmen zur Armutsbekämpfung.

Bezüglich der Ablehnung des Antrags durch Jamaika fragt sich Hechelmann, ob Jamaika so zögerlich agiere, um die Koalition und somit die bevorstehenden Dezernentenwahlen nicht zu gefährden. „Kassel verpasst eine Chance, den Klimaschutz langfristig und nachhaltig zu finanzieren.“

Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Lars Koch zeigt sich besorgt angesichts der neuen Vandalismus-Fälle in Bezug auf die neuen Radabstellanlagen in Kassel. Die HNA berichtete hierzu am 23. August. „Man kann sachlich für oder gegen Radabstellanlagen argumentieren, Selbstjustiz und Sachbeschädigung durch Vandalismus sind jedoch immer Straftaten und nicht die Lösung“, so Koch zu den neuesten Vorfällen.

„Die SPD-Fraktion hat mit dem Antrag zur Evaluation der Radbügel bereits die richtigen Schritte für den weiteren Umgang mit den Radbügeln eingeleitet, das hat eine breite Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung auch mitgetragen. Verkehrspolitik ist immer mit Kompromissen verbunden und es ist wichtig, dass alle Bedürfnisse im Rahmen des Verkehrskonzepts umgesetzt werden. Es bringt nichts, das Auto und das Fahrrad gegeneinander auszuspielen. Selbstverständlich brauchen wir die Verkehrswende – dennoch wollen wir die Menschen in Kassel nicht bevormunden.“

„Die Stadt muss ihrerseits jetzt einen Beitrag leisten und die aufgestellten Anlagen durch die Querbügel-Variante sicher gegen Diebstahl machen und das Vertrauen in die Sicherheit der Anlagen wiederherstellen. Generell würde es der Debatte guttun, wenn die Rathaus-Koalition aus Grünen, CDU und FDP sich auf eine gemeinsame Linie mit dem neuen Oberbürgermeister einigen könnte, es geht hier um Transparenz und Beteiligung der Kasseler Bürgerinnen und Bürger“; so Koch abschließend.

„Der Magistrat muss jetzt handeln, bevor es zu spät ist!“, fordert die SPD-Fraktionsvorsitzende Anke Bergmann. „Mehrfach hat die SPD-Fraktion versucht, den Magistrat und die konservative Koalition dazu zu bewegen, Kinder und Jugendliche, die von der Pandemie abgehängt wurden, zu unterstützen.“ Im März dieses Jahres hat die SPD-Fraktion den Magistrat gebeten, über die aktuellen Studien und Erkenntnisse zu den Coronafolgen für Kinder und Jugendliche in Kassel zu berichten und zu schildern, welche Maßnahmen dieser aus den gewonnenen Erkenntnissen ableiten will. „Spätestens da waren die negativen Folgen deutlich erkennbar. Es hätte frühzeitig gegengesteuert und präventiv eingegriffen werden können“, sagt Bergmann und fordert den Magistrat nun erneut auf, Maßnahmen zu ergreifen, um Kindern und Jugendlichen die dringend benötigte Unterstützung zukommen zu lassen.

Bereits im letzten Jahr hat die SPD Anträge zum Haushalt gestellt mit dem Ziel, die Verlierer*innen der Pandemie, nämlich Kindern und Jugendlichen sowie ihren Eltern, mehr Unterstützung zukommen zu lassen. Diese wurden allesamt mit dem Vorwurf ‚das Geld mit der Gießkanne verteilen zu wollen‘ von der konservativen Koalition in einem Wortbeitrag abgeschmettert. Bergmann führt aus: „Das Gegenteil ist der Fall. Die SPD hat gezielt mit 30 einzelnen Anträgen Mittelerhöhungen in Höhe von insgesamt 580.000 Euro gefordert. Für jede Institution aus dem Bereich ‚Beratung zur Erziehung und Jugendarbeit‘ haben wir erläutert, warum dieser Mehrbedarf aufgrund der Auswirkungen der Pandemie dringend gegeben ist.“ Die Jamaika-Koalition hat abgelehnt. „Und das obwohl, die freien Träger auch im Jugendhilfeausschuss immer wieder berichten, wie sehr Hilfe benötigt wird. Sie erleben tagtäglich, welche Auswirkungen Corona auf Kinder und Jugendliche hat und wo Unterstützung benötigt wird. Doch die konservative Koalition im Rathaus hört den Hilferuf nicht“, wundert sich Bergmann.

„Auch aktuelle Studien bestätigen den Bedarf“, berichtet der haushaltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dr. Ron-Hendrik Hechelmann. Das DAK-Präventionsradar zeige, dass es sozial benachteiligten Kindern nach der Pandemie deutlich schlechter als Gleichaltrigen aus gut gestellten Familien gehe. „Unsere Vermutung, dass dies zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft führe, hat sich damit bestätigt. Das überrascht mich zwar nicht, ich empfinde es dennoch als sehr bedrückend.“

Mit Blick auf Kassel erklärt Hechelmann: „Wir werden die Koalition daran messen, ob sie die zentralen Herausforderungen für Kasseler*innen erkennt und annimmt und die Stärkung der Familien und des gesellschaftlichen Zusammenhalts umsetzt. Wir fordern daher weiterhin den dringend benötigten Ausbau der Schulsozialarbeit und eine Erhöhung der Mittel im Kinder- und Jugendbereich.“ Bergmann ergänzt abschließend: „Der Magistrat muss nun zwingend zeigen, dass er es ernst meint mit der Hilfe für Kinder und Jugendliche. Beratungsstellen müssen weiterentwickelt und niedrigschwellige Präventivmaßnahmen ausgebaut werden.“

„Die SPD-Fraktion begrüßt es sehr, dass sich der neue Oberbürgermeister für den Radverkehr einsetzen will. Bevor er sich jedoch an neue Projekte wagt, sind aus unserer Sicht zunächst die von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Pläne zur Förderung des Radverkehrs umzusetzen“, fordert der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Lars Koch.

Zum einspurigen Ausbau der Wilhelmshöher-Allee mit einem neuen Fahrradstreifen sagt Koch: „Es existiert schon jetzt eine gute Verbindung von West nach Ost in den parallel verlaufenden Straßen Goethestraße bzw. Königstor. Wohingegen es an anderen Stellen an sicheren Verbindungen mangelt! Bevor die Koalition aus CDU, Grüne und FDP tatsächlich Schöllers Wunsch nachkommt und einen Fahrradstreifen auf der Wilhelmshöher-Allee plant, sollte der neue Oberbürgermeister sich lieber dafür einsetzen, dass man endlich die Kasseler Karlsaue mit dem Rad queren darf. Das ist immerhin schon heute Wunsch von vielen Bürger*innen in Kassel“.

Wichtig wäre zudem, die Kasseler Bürger*innen frühzeitig zu beteiligen und sie zu fragen, ob sie sich einen Radverkehrsstreifen an der entsprechenden Stelle wünschen. „Die Akzeptanz für Angebotsplanungen ist bei den Menschen in Kassel spätestens seit der Debatte um die Radbügel aufgebraucht. Wir müssen sicherstellen, dass die Verkehrswende nicht weiter in Gefahr gebracht wird und dass das mit Bürgerbeteiligung entstandene Radverkehrskonzept durch Alleingänge zum Papiertiger wird“, so Koch abschließend.

Die Kasseler SPD-Fraktion fordert den neuen Kasseler Oberbürgermeister dazu auf, die beschlossenen Projekte zur Sanierung und Neubau von Schulen nicht zu gefährden und weiterhin die Bildung und die Zukunft der Kasseler Kinder als vorrangiges Ziel zu verfolgen. Der neue Oberbürgermeister Dr. Sven Schöller hat in einem aktuellen Montagsinterview die Sanierungsvorhaben der Kasseler Schulen unter einen Finanzierungsvorbehalt gestellt und eine neue Priorisierung angekündigt. Diese Äußerung hat bei der Kasseler SPD-Fraktion für Unmut gesorgt.

„Bildung hat für uns die absolute Priorität. Die beschlossenen Projekte müssen unbedingt umgesetzt werden. Die nun gemachten Äußerungen des Oberbürgermeisters lassen jedoch auf eine Überprüfung und damit eine erneute deutliche Verzögerung des Baus bzw. der Sanierung der Schulen schließen“, befürchtet die Fraktionsvorsitzende und schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Anke Bergmann.

„Ein Schulneubau ist zweifellos mit hohen Kosten verbunden, doch die Investitionen in unsere Schulen und die Bildung unserer Kinder sind uns als SPD-Fraktion in Kassel von unschätzbarem Wert“, betont Dr. Ron-Hendrik Hechelmann, der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Fraktion. „Nur wenn wir unsere Schulen zu modernen Lernorten mit einer positiven Lernatmosphäre gestalten, können wir die besten Lehrer*innen gewinnen und unseren Kindern die bestmögliche Bildung ermöglichen.“

Um die dringend notwendigen Sanierungs- und Neubaumaßnahmen in den Schulen zu finanzieren, wurde mit der GWGpro eine innovative Lösung entwickelt, die es ermöglicht, die Kosten über Mietkauf zu strecken. Dies hat erst die Umsetzung dieser wichtigen Projekte ermöglicht. Bergmann weist in diesem Zusammenhang auf einen entscheidenden Vorteil des Modells hin: „Erst durch die Abwicklung über die Stadt Kassel Immobilien GmbH & Co. KG (SKI) gemeinsam mit der GWGpro werden die finanziellen Spielräume geschaffen, auch die weiteren Sanierungen wie bspw. an der Reuterschule sowie den dringenden Kita-Ausbau zu ermöglichen.“

„Die SPD-Fraktion in Kassel verfolgt seit vielen Jahren eine verantwortungsvolle Haushaltspolitik, die einen Schuldenabbau und einen ausgeglichenen Haushalt zum Ziel hat. Dennoch dürfen wir nicht an der Zukunft unserer Stadt und der Bildung unserer Kinder sparen. Eine vielfältige Stadt braucht gut ausgestattete Schulen und eine zukunftsorientierte Bildung“, betont Hechelmann: „Die langfristigen Vorteile einer modernen, gut ausgestatteten Bildungslandschaft werden sich für die Stadt Kassel und ihre Bürger*innen zweifellos auszahlen.“

„Die SPD-Fraktion hätte sich gewünscht, den Aufstellungs- und Offenlegungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Weserstraße 2B zu schieben, da es im Vorfeld sozialpolitische Bedenken bei Fragen der Mietkosten sowie zur Nutzung des Gebäudes gab“, kritisiert die Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion Anke Bergmann: „Es ist eigentlich gute Sitte, wenn eine Fraktion Vorbehalte anmeldet, den Antrag zu vertagen, um so die Möglichkeit zu eröffnen, intensiver darüber beraten zu können.“

Am 18.07.2023 fasste die Stadtverordnetenversammlung bei Enthaltung der SPD-Fraktion den Aufstellung- und Offenlegungsbeschluss zur Weserstraße 2B und das trotz der im Vorfeld vorgetragenen Besorgnis des Ortsbeirates Wesertor sowie der Stadtverordneten am vergangenen Montag.

„Hier zeigt sich leider wieder die mangelnde Bürgernähe der konservativen Koalition, welche die Sorgen und Nöte der Anwohner*innen vor Ort nicht ernst nimmt und über deren Köpfe hinweg entscheidet“, sagt Bergmann abschließend.

„Die Planungen für eine neue integrierten Gesamtschule müssen jetzt beginnen“, fordert die schulpolitische Sprecherin und Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion Anke Bergmann: „Kassel muss nun endlich im Sinne des Schulentwicklungsplanes handeln, nämlich bei steigenden Schüler*innenzahlen eine neue Schule zu planen, um so die Unterbringung aller Schüler*innen jetzt und in Zukunft gewährleisten zu können. Es ist nun das eingetreten, was vorhersehbar war und sich in den nächsten Jahren wiederholen wird.“

Bergmann bezieht sich auf die vergangene Berichterstattung in der HNA über steigende Schüler*innenzahlen, welche auch dazu geführt haben, dass Erst- und Zweitwünsche bei der Schulwahl nicht berücksichtigt werden konnten.

„Wir haben bereits die Sanierung und Erweiterung von vier Gesamtschulen und zwei Gymnasien beschlossen und dies wird nun endlich auch durch die GWGpro realisiert. Das reicht aber bei weitem nicht aus. Der Bedarf an weiteren Räumlichkeiten steigt stetig“, erklärt Bergmann und führt weiter aus: „Deshalb setzt sich die SPD für die Planung einer neuen Schule im Kasseler Osten ein und hat dies zuletzt auch mit der Einbringung eines entsprechenden Antrages unterstrichen.“

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion Esther Kalveram, die auch Landtagsabgeordnete im Kassler Osten ist, macht deutlich, worauf es ankommt: „Die SPD hat sich immer für eine Beschulung mit Chancengleichheit eingesetzt. Gleichzeitig ist uns aber auch die Vielfältigkeit der Bildungswege wichtig. Insofern ist es nur schlüssig, eine Schule zu gründen, auf der man sowohl den Grundstein für sein Abitur legen als auch berufsorientiert lernen kann.“

„Die Schuldezernentin darf nicht länger zögern und muss nun mit den Planungen beginnen“, sagt Bergmann: „Die Leidtragenden einer solchen Politik sind ansonsten die Schüler*innen, welche in Zukunft damit rechnen dürfen, es noch schwerer bei der Schulwahl zu haben.“

„Mit Anke Bergmann bekommt die Fraktion nicht nur eine versierte Schul- und Finanzexpertin an ihre Spitze, sondern auch eine Frau, mit vollem Werkzeugkoffer“, mit diesen Worten übergab die bisherige Vorsitzende Ramona Kopec am 26. Juni offiziell den Staffelstab an die neue Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Kasseler Rathaus. Bei einer Fraktionssitzung hat die SPD-Fraktion ihren Vorstand neu gewählt. Neu dabei sind als Stellvertreter*innen Esther Kalveram und Mirko Düsterdieck. Judith Boczkowski und Dr. Conny Janusch sind Beisitzerinnen.

Bergmann, die bereits seit über einem halben Jahr die Fraktion kommissarisch geleitet hat, führt nun nach zwei Doppelspitzen die Fraktion allein an. „Mein Anspruch ist es, als Fraktionsvorsitzende alle Mitglieder mitzunehmen.“

„Das ist nicht immer leicht, wie die Vergangenheit gezeigt hat, denn es gibt nicht das SPD-Mitglied. Wir sind so unterschiedlich wie unsere Wählerinnen und Wähler“, erklärt die neue Vorsitzende.

„Bedanken möchte ich mich bei meiner Vorgängerin, die in den konfliktreichen Zeiten stets besonnen, die Fraktion angeführt hat.“

Kopec erklärt: „Die Entscheidung, nicht weiterzumachen, ist mir nicht leichtgefallen. Ich bin zwar 2021 ins kalte Wasser gesprungen, aber ich habe es gerne getan.“ Nach der Kommunalwahl wurde sie, obwohl es ihre erste Legislatur war, zur Vorsitzenden gewählt. Sie bleibe weiterhin Mitglied der Fraktion.

„In unserer neuen Rolle als Opposition werden wir gemeinsam weiterhin für eine soziale Politik streiten und die Arbeit der Koalition kritisch begleiten.“, so Anke Bergmann. Um die Schwerpunkte der inhaltlichen Arbeit zu beraten, werde auch eine Klausur durchgeführt.

Über Anke Bergmann:

Angetrieben durch ihr Interesse für Schulpolitik, ist die 59-jährige 2005 in die SPD eingetreten. 2006 ist sie erstmalig in die Stadtverordnetenversammlung gewählt worden. Bergmann ist seit jeher bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende. Die gelernte Tischlerin ist selbstständige Handwerkerin und auf Wohnungsrenovierungen spezialisiert. Bergmann ist verheiratet und hat drei Kinder.

Der Beschluss, das Lehrschwimmzentrum gemeinsam mit dem Erweiterungsbau der Luisenschule zu bauen, führt zu einer deutlichen Verzögerung des Baubeginns. Der ursprüngliche Plan sah bereits genug Fläche für eine Erweiterung der Luisenschule vor. Es muss nun wieder alles neu geplant werden und die Sportförderung in Höhe von 1 Mio. Euro, geht verloren. Insofern ist auch die Behauptung der konservativen Koalition, die SPD lehne ein Lehrschwimmzentrum ab, schlicht falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Denn für die SPD gilt: Das schon beschlossene Lehrschwimmzentrum muss jetzt gebaut werden, damit die Schulkinder und Vereine eine Möglichkeit haben, um schwimmen zu lernen!

„Die Aussagen von Boris Mijatovic zur vergangenen Wahl in der Türkei bzw. zur OB-Wahl in Kassel sind bestenfalls polemisch, schlimmstenfalls aber brandgefährlich“, sagt der Stadtverordnete Mirko Düsterdieck und fährt fort: „Die SPD-Fraktion ist schockiert über die Aussagen in dem HNA-Interview zur Wahl in der Türkei, des ehemaligen Kommunalpolitikers und jetzigen Bundestagsmitglied, Boris Mijatovic, von den Grünen.“

Mijatovic, der als Wahlbeobachter für die OSZE in Istanbul weilte, warf der SPD in Kassel Trickserei bei den Auszählungen der Stimmen bei Wahlen vor und verglich Wahlen in der Stadt Kassel mit denen in der Türkei. So nannte er auch explizit den Stadtteil Forstfeld im zeitlichen Zusammenhang mit der Ergebnisübermittlung.

Die im Stadtteil Forstfeld lebende SPD-Landtagsabgeordnete und Stadtverordnete Esther Kalveram, stellt klar: „Keine Partei hat in diesem Land und auch nicht bei uns in Kassel Einfluss auf die Geschwindigkeit der Auszählung von Wahlstimmen. Die Unterstellungen von Herrn Mijatovic weisen einen Mangel an Sachkenntnis und Demokratieverständnis auf.“

Die SPD-Fraktion weist darauf hin, dass Wahlbezirke wie Forstfeld und Nord-Holland durch die im Vergleich niedrigere Wahlbeteiligung auch die Ersten beim Auszählen der Stimmen und Übermitteln der Ergebnisse sind. Der Kasseler Parteivorsitzende der SPD, Dr. Ron-Hendrik Hechelmann, fordert indes Mijatovic auf, sich zeitnah bei der SPD zu entschuldigen.